Zurückgelassen

 

Ich bin zurückgelassen in der Dunkelheit

und fühle mich alleingelassen.

Kann es noch gar nicht fassen,

Stück für Stück für Stück,

entrücke ich

der Vergangenheit, der Gegenwart, der Zukunft.

 

Dränge mich an den warmen Fels,

spüre seine Härte,

meine Flanken beben,

warum gerade ich?

 

Zitternd erhebe ich mich,

suche nach dem Licht,

möchte sehen

wo ich gelandet bin,

gestrandet bin,

möchte endlich wieder klare Sicht.

 

Stück für Stück für Stück 

entrücke ich

der Vergangenheit, der Gegenwart, der Zukunft.

 

Höre laute Stimmen näher kommen,

fühle mich noch sehr benommen,

meine Pfoten ganz beklommen.

 

Rieche die Ausdünstung dieser Wesen,

grobschlächtig und gierig.

 

Ein kurzes PLOP...

 

Fühle mich auf einmal so leicht und frei,

rase dem Licht entgegen 

und kann mich nicht mehr von der Stelle bewegen.

Dumpfer Schmerz pocht in meinem Herzen,

langsam, langsamer, immer langsamer werden seine Stösse,

Dunkelheit, Einsamkeit, Verlassenheit und Geborgenheit.

 

Stück für Stück für Stück 

entrücke ich

der Vergangenheit, der Gegenwart, der Zukunft.

  

 

geschrieben 2006